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Andernach – die essbare Stadt

Rasen raus – Gemüse rein: Besuch in Andernach am Rhein

Statt „betreten verboten“ heißt es in Andernach „pflücken erlaubt“. Was entlang der 800 Jahre alten Stadtmauer wächst, darf geerntet werden – von jedermann. Ehemalige Grünflächen sind zu öffentlich zugänglichen Gemüse- und Salatbeeten, zu Rebflächen, zu Obst- und Hopfengärten geworden.

Betreut wird das Projekt „essbare Stadt“ vom Städtischen Sozialunternehmen „Perspektive GmbH“, einer gemeinnützigen Gesellschaft für berufsbezogene Bildung, Qualifizierung und Integration. Unter fachkundiger Anleitung von Gärtnern kümmern sich Migranten und Langzeitarbeitslose, aber auch Schulklassen oder Kindergartengruppen um Obstbäume, Kräuter- und Gemüsebeete. Nach den Eisheiligen Mitte Mai müssen alle Pflanzen im Boden sein. Nur dann kann die Bevölkerung ernten und von dem außergewöhnlichen Engagement der Stadt Andernach profitieren. „Dass es soweit gekommen ist, hat man der Unesco zu verdanken, die 2010 das Jahr der Bio-Diversität ausgerufen und weltweit auf die Arten- und Sortenvielfalt von Pflanzen und Bäumen hingewiesen hat“, erzählt Landschafts- und Stadtplaner Lutz Kosack. „Wir als Stadt Andernach haben uns überlegt, wie der Appell umgesetzt werden kann. Im ersten Jahr haben wir den Rasen an der Stadtmauer entlang umgegraben und 100 verschiedene Tomatensorten gepflanzt.“ Welche schmackhaften Obst- und Gemüsesorten außerdem in Andernach gedeihen, lesen Sie in Ausgabe 04/2019 der „Lust auf Landküche“.

www.andernach-tourismus.de