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Kartäuserkloster in Ittingen in der Schweiz: Kleinod mit 0-km-Philosophie

Erholung und seltene Einblicke

Rund 700 Jahre lang lebten in Ittingen in der Schweiz Mönche, 1848 ging das große Anwesen in Staats- und dann in Privatbesitz über. Im 20. Jahrhundert drohte es schließlich zu verfallen. 1977 erwarb die Stiftung Kartause Ittingen das mittelalterliche Kloster und restaurierte es. Entstanden ist ein Kleinod, das heute vielen Menschen Arbeit und Erholung bietet.

Vom 12. Jahrhundert an haben Mönche im Kloster gelebt. Anfangs waren es die Augustiner, danach ein anderer Orden der römisch-katholischen Kirche, die Kartäuser. Sie lebten hier fast 400 Jahre lang und gaben dem Kloster den Namen, den es heute noch trägt: Kartause Ittingen – „Kartause“ ist nämlich die Bezeichnung für ein Kartäuserkloster.

Heute betritt man die Kartause vom Parkplatz kommend durch das Westtor in der Klostermauer. Zur Anlage gehören zwei Museen, ein 3-Sterne-Hotel und das Restaurant Mühle mit lauschiger Gartenwirtschaft. Die Kartause ist groß – so groß, dass sie sich ein gutes Stück weit selbst versorgen kann. So beherbergt sie auch einen Gutsbetrieb, eine Gärtnerei, eine Käserei und eine Fleischerei sowie Beete mit Wild- und Heilkräutern und Obstbäume. Auf rund 100 Hektar Land findet sich alles, was direkt verwendet oder von internen Produzenten weiterverarbeitet wird. Genau hier setzt auch die ureigene Philosophie der heutigen Anlage an: Die Kartause erzeugt sage und schreibe über 200 eigene Produkte, die man auch im Klosterladen kaufen kann. Die Transportwege für die Herstellung sollen möglichst kurz sein – bei einigen Waren betragen sie 0 Kilometer, sie werden komplett auf dem Gelände der Kartause erzeugt. Wie das funktioniert und welche erstaunliche Produktvielfalt möglich ist, erfahren Sie in Ausgabe 03/20 der „Lust auf Landküche“.

www.kartause.ch